Ein Traum wird wahr

Teresa macht einen Ausflug nach Alberta und fährt Hundeschlitten

Schon wieder sind für Teresa einige Wochen mehr in Vernon in der kanadischen Provinz British Columbia vergangen und die 16-Jährige hat wieder viel zu berichten. Während ihres Highschool-Jahres in Kanada gleicht kaum ein Tag dem nächsten. „Vor drei Wochen hat mich eine Freundin aus Deutschland besucht“, erzählt sie. „Gemeinsam mit ihrer Schwester ist sie nach Vancouver geflogen und dann sind sie mit dem Auto nach Vernon gekommen.“ Dieser Besuch aus der Heimat war etwas ganz Besonderes für Teresa, auch weil die beiden bei ihrer Gastfamilie übernachten durften. Gemeinsam mit den Schwestern kochte sie für ihre Gastfamilie typisch schwäbische Käsespätzle – die Besucherinnen hatten extra dafür einen Spätzlehobel mitgebracht. „Das war echt lecker und total schön“, erinnert sich Teresa. „Meine Freundin war dann sogar einen Tag in der Schule dabei, das war echt ein tolles Erlebnis für uns beide.“ 

 

Außerdem zeigte Teresa den Freundinnen aus der Heimat das Skigebiet „Silver Star“ und die ganze Umgebung. Zum Abschied ging es für alle nach Kelowna, was eine dreiviertel Stunde von Vernon entfernt liegt. „Dort waren wir zuerst spazieren und danach beim Bowlen“, erzählt Teresa. „Das war richtig cool. Ich habe den Abend sehr genossen, wir haben viele Neuigkeiten ausgetauscht und es war toll mit jemandem aus der Heimat zusammen zu sein – auch wenn ich ja überhaupt kein Heimweh habe oder so. Aber es war eben trotzdem etwas Besonderes.“

„Geschmacklose Touristen“ in der Schule

Die letzte Woche vor den Frühlingsferien war eine Mottowoche – das bedeutete für alle Schüler, das man sich jeden Tag anders verkleiden konnte. Ein Tag ist Teresa dabei in guter Erinnerung. „Das Motto war Tacky Tourists, also geschmacklose Touristen“, erinnert sie sich. „Und da haben sich meine Freunde und ich auch alle verkleidet.“ Mit Strohhüten, Fotoapparaten, Hawaii-Hemden und vielen weiteren Accessoires wurde die Schule zur bunten Touristen-Attraktion. „Bei uns in Deutschland sind sich immer viele Schüler zu cool für solche Aktionen“, findet Teresa. „Aber hier in Kanada machen einfach alle mit. Das ist super, alle hatten Spaß – auch die Lehrer.“ Am letzten Schultag haben sich dann alle Schüler in der Turnhalle getroffen und es gab viele Abschiedsspiele. „Das war komplett von Schülern organisiert und alle haben mitgefiebert“, erinnert sich Teresa. „Das war wirklich toll.“ 


Ein Trip nach Alberta

Und dann waren sie plötzlich da – die Frühlingsferien. Das bedeutet für Teresa jede Menge Aufregung, angefangen mit einem Trip nach Alberta. „Sonntags um 7 Uhr morgens ging es los“, erinnert sie sich. „Wir haben uns alle an der Schule getroffen, von wo aus der Bus dann losgefahren ist. Schüler aus Penticton und Vernon sind gemeinsam gefahren und so kannten wir viele der Mitfahrenden nicht. Das war aber nicht schlimm.“ Der erste Stopp der Tour ein zugefrorener See, der auf der Strecke lag, danach ging es weiter nach Lake Louise – was fast 5 Stunden von Vernon entfernt liegt. „Auf dem See hatten wir großen Spaß. Die verschneiten Berge und die Landschaft ringsum – das war alles einfach nur schön“, erzählt Teresa. „Auf dem Lake Louise sind wir Schlittschuh gelaufen und auch wenn ich es nicht so gut kann, hat es riesigen Spaß gemacht. Das erlebt man schließlich auch nicht alle Tage. Danach haben wir uns das berühmte und wunderschöne Hotel Fairmont Chateau Lake Louise angeschaut.“ 

 

Danach ging die Reise für Teresa und ihre Freunde weiter nach Banff. Das Städtchen liegt auf knapp 1400 Metern Höhe am Osthang der Rocky Mountains und ist die größte Ortschaft im Banff-Nationalpark. Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre Sachen im Hotel abgeladen hatten, streiften sie ein wenig durch Banff. „Es war lustig: das Örtchen war wirklich klein und doch gab es dort so viele Geschäfte und viel zu sehen“, erinnert sich Teresa. „Abends gingen alle gemeinsam essen und dann schnell ins Bett, denn am nächsten Morgen war der große Tag.“

Die Hundeschlitten-Fahrt

Schon früh packten die Jugendlichen ihre Sachen und fuhren mit dem Bus in die Berge nach Canmore (Alberta). Dort sollte die Fahrt mit den Hundeschlitten losgehen. „Schon beim Aussteigen aus dem Bus haben wir die vielen Hunde und die ganzen Schlitten gesehen“, erzählt Teresa. „Ein Guide hat uns begrüßt und uns alles erklärt.“ Denn Teresa und die anderen werden in kleinen Gruppen alleine auf den Schlitten unterwegs sein. Da ist es wichtig, alle Signale zu kennen und zu wissen, wie man sich zu den Hunden zu verhalten hat und wie man sie behandeln muss. 

 

Als alles klar war, wurde Teresa mit zwei Freundinnen einem Schlitten zugeteilt. „Meine Gastschwester Nathalie lenkte den vorderen Schlitten und ich war mit Annika hinten“, erinnert sich die 16-Jährige. „Ich muss sagen, das war einfach wunderschön. Ich liebe ja Hunde – es sind meine Lieblingstiere – und es war einfach grandios.“ Teresa hat Respekt vor der Kraft und Leistung der Hunde, vor der Schnelligkeit, der Ausdauer und der Aufmerksamkeit. „Sie wollten immerzu rennen und waren voll mit Power“, erzählt Teresa. „Je öfter wir sie gestreichelt und angefeuert haben, desto schöner sind sie auch gelaufen. Das war für mich ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Man ist so verbunden mit dem Tier. Mensch und Tier funktionieren so harmonisch, das ist schon echt beeindruckend.“ 

 

Das absolute Highlight des Tages war dann eine Fahrt mit dem Hundeschlitten über einen zugefrorenen See. „So etwas kann man echt nur in Kanada erleben“, ist sich Teresa sicher. „Das werde ich nie vergessen. Die Huskys sahen aus wie aus einem Film, viele hatten weißes Fell und knallblaue Augen, manche hatten auch ein braunes und ein blaues Auge.“ 

Nach dem Hundeschlittenfahren konnten die Jugendlichen abends in einem riesigen heißen Whirlpool über den Dächern von Banff entspannen, bevor es am nächsten Tag in die größte Mall Nordamerikas ging. Die komplette Fläche der West Edmonton Mall beträgt 492.000 Quadratmeter und man kann in rund 800 Läden einkaufen, 26 verschiedene Kinosäle besuchen, ein Aquarium bestaunen und vieles mehr. „Das war mega cool“, lacht Teresa. „Denn in der Mall gibt es sowohl einen Wasserpark als auch einen Freizeitpark.“ Alle genießen diesen weltgrößten Indoor-Freizeitpark mit seinen grandiosen Rutschen, dem Wellenbad und den Achterbahnen. „Es gab Rutschen mit Free fall. Da hat man sich reingestellt, dann gab es einen Countdown und dann ging die Klappe auf und man ist richtig in die Tiefe gefallen. Das war mega krass“, erinnert sich Teresa. „Und im Bad wurden riesige Wellen simuliert, es war wie am Strand. Ich bin auch sowieso eine richtige Wasserratte. Das fand ich schon sehr beeindruckend alles.“ 

 

Und natürlich wurde auch geshoppt – bei der riesigen Auswahl an Läden hatten sich Teresa und Natalie schon vorher ihre Favoriten herausgesucht. „Sonst hätten wir das nie geschafft“, ist sich die 16-Jährige sicher. „In der Mitte der Mall war auch ein riesiges Schiff – ein Nachbau der Santa Maria von Columbus. Das war richtig cool und aufwändig gemacht.“ Auch am nächsten Tag war noch einmal Zeit zu shoppen und abends ging es zum Abschied in die Old Spaghetti Factory, ein Restaurant, das ebenfalls in der Mall lag. „Da gab es dann mitten in der Mall eine Straße, die aussah wie echt – abends war sie dann auch verdunkelt und alles war ganz schön und wir haben richtig geschlemmt.“ Am Tag darauf ging es dann zurück nach Vernon und Teresa vertrieb sich die neun Stunden Busfahrt mit Musikhören und Filmen. „Jetzt bin ich daheim und muss gleich wieder für den nächsten Trip packen“, lacht die 16-Jährige. „Denn bald gehe ich dann mit meiner Gastfamilie nach Vancouver. Dort werden wir auch eine Woche bleiben und Freunde und Familie besuchen. Ich freue mich schon sehr darauf.“ 

 

Schon bald lest ihr hier auf dem Kanadablog, wie es Teresa in Vancouver gefallen hat.