Der Glücksfall: eine bilinguale Gastfamilie

Rina Sophie lebt für ein Jahr in Kanadas pulsierender Hauptstadt

Ottawa – die sechstgrößte Stadt Kanadas ist auch gleichzeitig die Hauptstadt des Landes und liegt am gleichnamigen Fluss. Die 16-jährige Rina Sophie ist gerade für ihr Auslandsjahr in der offiziell zweisprachigen Stadt – die Bewohner sprechen Englisch und Französisch. Aus Hannover ging es für Rina Sophie schon im August 2018 nach Ottawa. Dort besucht sie bis Juli 2019 das Glebe Collegiate Insitute

 

Das Glebe Collegiate Institute ist nach der umliegenden Wohngegend benannt. „The Glebe“ liegt im Süden von Ottawas Zentrum und ist sehr familienfreundlich. Die Schule existiert seit 1922 und bietet den Schülerinnen und Schülern ein breites Angebot an Fächern und Aktivitäten auch außerhalb des regulären Lehrplans. „Die Schule hier in Kanada finde ich auch sehr gut“, erzählt Rina Sophie. „Das Schulsystem ziemlich anders als in Deutschland aber damit kommt man auch sehr gut zurecht."

 


Eine gleichaltrige kanadische Gastschwester

Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 lernen an Rina Sophies Gastschule. Nach dem Motto „strive for the heights“ verpflichten sich die Jugendlichen, sich mit viel Einsatz weiterzubilden. Das gilt natürlich auch für die „Internationals“, die von überall auf der Welt nach Kanada kommen, um ihr Englisch zu verbessern und sich während eines Auslandsjahres weiterzuentwickeln. „Die Lehrer an meiner Schule sind ehrlicherweise viel netter als in Deutschland“, findet die 16-Jährige. „Das Lernen und die Begegnungen mit den Lehrern sind einfach viel persönlicher hier.“

 

Und auch in ihrer Gastfamilie fühlt Rina Sophie sich sehr wohl. Schon vor ihrer Abreise aus Hannover hatte sie mit der Familie Kontakt aufgenommen – somit fand das erste Kennenlernen schon vorab statt. „Außerdem habe ich schon in Deutschland viele Bücher auf Englisch gelesen und Serien und Filme im Originalton geschaut.“ 

Rinas Gastschwester ist nur ein Jahr jünger als sie selbst. „Das finde ich richtig gut“, erklärt sie. „Es ist schön, jemanden im ähnlichen Alter zu haben.“ Eine Besonderheit an der Gastfamilie wird Rina Sophie während ihres Kanada-Aufenthaltes besonders nützen. Da der Gastvater hauptsächlich Französisch spricht und die Gastmutter Englisch, hat die Schülerin das Glück, in einer bilingualen Gastfamilie zu leben.

Neue kanadische Freunde

Und so gefällt es der 16-Jährigen auch sehr gut in Kanada. „Meine Gastfamilie ist sehr nett. Ich verstehe mich mit allen gut“, erzählt sie. „Unter der Woche arbeiten meine Gasteltern aber an den Wochenenden unternehmen wir sehr viel.“ Das Haus der Familie liegt ein wenig außerhalb und so benötigt Rina Sophie mit dem Bus rund 20 Minuten bis in die Innenstadt und eine halbe Stunde bis zu ihrer Schule. 

 

„Die Stadt ist wirklich sehr, sehr schön und die Leute sind nett hier“, erzählt sie. „In der Schule habe ich schnell viele Freunde gefunden.“ Geholfen hat ihr dabei, dass es an ihrer kanadischen Schule keine festen Klassen gibt. „So treffe ich in allen Kursen neue Leute. Und auch bei Sport habe ich noch einmal die Gelegenheit neue Freunde zu finden. Das ist wirklich toll.“ Mit Fußball, Volley- und Basketball, Hockey, Curling, Rugby, Schwimmen, Tennis und vielen weiteren Sportarten können die Schüler des Glebe Collegiate Institute aus einem breiten Angebot schöpfen. 

 

Großes Heimweh hatte Rina Sophie bislang noch nicht. „Auch wenn ich vor der Abreise zwiegespalten war, ob es eine gute Idee ist, so lange von zuhause wegzugehen, bin ich jetzt sehr glücklich“, erklärt sie. „Meine Freunde und meine Familie haben mich mit meiner Entscheidung immer unterstützt. Klar waren meine Freunde schon ziemlich traurig als ich gegangen bin. Aber wir können mit Skype oder Snapchat Kontakt halten und sehen uns ja auch bald schon wieder.“ Im Sommer 2019 kommen dann die Eltern der 16-jährigen Schülerin nach Kanada, um sich gemeinsam mit ihrer Tochter die Gegend anzuschauen, in der sie ihr Auslandsjahr verbracht hat. 

Warum Kanada?

Doch wie genau ist Rina Sophie darauf gekommen, ein Auslandsjahr in Kanada zu machen? „Ich habe in der Schule ein Mädchen kennengelernt, die ein Auslandsjahr in Italien gemacht hat und in mehreren Klassen davon berichtet hat“, erinnert sich die 16-Jährige. „Dadurch kam ich auf den Gedanken ins Ausland zu gehen. Dann habe ich mit einigen Bekannten gesprochen, die schon einmal für ein High-School-Jahr in Kanada waren und sie waren alle begeistert. Sie haben geschwärmt, wie toll das Land ist. Dann ist die Entscheidung sehr leichtgefallen.“ 

 

Zudem lockt das Land mit seiner wunderschönen Natur: Berge, Seen, Wälder, Naturparks und jede Menge Freizeitspaß sind garantiert. Und auch das Schulsystem spricht für sich: Wie Rina Sophie schwärmen auch andere Schülerinnen und Schüler von der persönlichen Betreuung der Lehrer, von kleinen Klassen und den vielfältigen Angeboten an außerschulischen Aktivitäten.

 

Rina Sophie und die anderen Teilnehmer von Breidenbach Education freuen sich nun schon auf Weihnachten. Während einige Schüler ihre Familien in Deutschland besuchen, feiern andere mit ihrer Gastfamilie – und einige wenige verbringen sogar einen Urlaub gemeinsam mit ihrer Gastfamilie in einem anderen Land. Wie das Weihnachtsfest in Kanada abläuft, erfahrt ihr bald hier auf dem Kanadablog.