Wunderschöne Monate im Internat

Celia blickt auf ihr Auslandssemester in Kanada zurück

Die Assoziationen, die einem beim Stichwort Internat kommen, könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Einen denken an lustige Zeiten mit Streichen und vielen Freunden à la Hanni und Nanni, die Anderen bringen Internate mit strengen Gouvernanten und düsteren Gemäuern in Verbindung.

Breidenbach-Education-Teilnehmerin Celia hat während ihres Auslandssemesters in Kanada fünf Monate lang im Internat gelebt und ist begeistert. Zurecht: Die kanadischen Internate zählen zu den besten der Welt. Die Jugendlichen erwartet dort ein anspruchsvolles extracurriculares Programm – so war Celias Schule, die Queen Margaret’s School in Duncan auf Vancouver Island (British Columbia), beispielsweise ein Reitinternat mit dem Stall direkt neben dem Schulgebäude. 

 

Genau das war für die 16-Jährige Celia das Highlight ihres Aufenthalts in Kanada. „Ich konnte jeden Tag in den Stall, es war nur eine Minute Fußweg zu den Pferden“, erzählt sie. Sie hilft mit, die Pferde für Horse Shows vorzubereiten und ist bei vielen Turnieren als Zuschauerin dabei. Ein Turnier reitet sie sogar selbst. „Das war toll, doch natürlich war das nicht der einzige Höhepunkt.“ Celia nimmt außerdem auch an einem Outdoor Education Camp teil und übernachtet in der Wildnis. „Wir haben unter einer Plane geschlafen“, erinnert sie sich. „Es waren nur vier Grad draußen und trotzdem war es einfach supercool.“

 

Geregelter Tagesablauf

Seit fünf Wochen ist Celia nun wieder in Deutschland. Die fünf Monate im Internat in Kanada gingen vorbei wie im Fluge „Es ist echt schön wieder meine ganzen Freunde zu sehen“, erklärt die 16-Jährige. „Ich musste mich aber am Anfang schon wieder ein bisschen Eingewöhnen. Jetzt lebe ich ja wieder mit meinen Eltern zusammen und das ist zwar schön aber auch anders als das Leben im Internat. Außerdem ist es eine große Umstellung, wieder Deutsch zu sprechen.“

 

Im Internat hatte Celia jeden Tag einen geregelten Ablauf aus Schule, Essen, Reiten, Hausaufgaben und Schlafen. So kam niemals Langeweile oder Heimweh auf. „Es fühlt sich gerade ein bisschen komisch an, soviel Freizeit zu haben“, lacht sie. „Im Internat war ja auch immer jemand da, daheim habe ich nicht immer so viele Jugendliche in meinem Alter um mich.“

 

Da Celia neben ihrer Zeit im Internat auch einige Tage bei einer Gastfamilie verbracht hat, kann sie die beiden Konzepte für ein Auslandssemester direkt vergleichen. „Es ist natürlich auch total subjektiv, was man besser findet“, weiß sie. „Im Internat hatte ich viel mit Gleichaltrigen zu tun, alle hatten ein ähnliches Interessenfeld, es gibt immer ein Gesprächsthema. Außerdem ist man irgendwie freier. Ich habe alles selbst organisiert: Hausaufgaben, Wäsche waschen und, und, und. Das habe ich sehr genossen. In der Gastfamilie gab es vor allem besseres Essen und man hat die Gastmutter, mit der man sprechen kann als Bezugsperson. Ich denke, es hat beides Vor- und Nachteile.“

 

Spaß und Gemeinschaftsgefühl

Celia blickt auf fünf erfüllte Monate zurück: „Alle Leute sind unglaublich nett gewesen. Auch obwohl ich mitten im Jahr kam, wurde ich super aufgenommen“, erinnert sie sich.“ Es war sehr schön und ich habe vor allem die Nähe zu den Pferden total genossen und meine gesamte Freizeit im Stall verbracht.“ Auch der Spaß mit den anderen Internatsschülerinnen und das Gemeinschaftsgefühl sind der 16-Jährigen in guter Erinnerung geblieben. 

 

Verabschiedet wurde Celia gemeinsam mit ihren Freundinnen bei deren Abschlussfeier. „Natürlich habe ich mich auch von meinem Reit-Coach und den Pferden verabschiedet“, erinnert sie sich. „Es war merkwürdig, die Pferde loszulassen. Es war einfach eine wirklich schöne Erfahrung.“ Um diese Erinnerung frisch zu halten, haben alle ihre Freundinnen auf einer großen Kanada-Flagge unterschrieben. „Wir wollen auf jeden Fall den Kontakt halten“, ist sich Celia sicher. „Auch, wenn sich unsere Gruppe jetzt schon sehr verzweigt hat. Drei meiner Freundinnen gehen nun zum Studium, ich bin in Deutschland und nur noch eine ist am Internat in Kanada.“

 

Zum Abschied von Kanada wurde Celia von ihren Eltern abgeholt. „Es war schön, nicht allein zurückfliegen zu müssen“, erzählt sie. „Wir haben noch richtig viel miteinander unternommen.“ Gemeinsam waren sie zum Beispiel bei einer Pferde-Show beim Thunderbird Show Park in Langley. 

Irgendwann zurück nach Kanada

„Auf jeden Fall werde ich noch einmal irgendwann nach Kanada gehen“, ist sich Celia sicher. „Ich möchte meine Freunde besuchen – vielleicht allerdings nicht für so eine lange Zeit.“ Nach den Sommerferien geht für Celia nun aber erst einmal wieder die Schule los und sie freut sich auf die Zeit mit ihren Freunden. 

„Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit für den Internats-Aufenthalt in Kanada hatte“, resümiert die 16-Jährige. „So konnte ich mit total verschiedenen Leuten in Kontakt kommen. Ich habe nun Freunde aus China, Korea, Mexiko und Kanada. Wir alle waren aneinander interessiert, es war toll, die verschiedenen Kulturen kennenzulernen.“

 

Für ihre Zukunft konnte Celia in Kanada zahlreiche Erfahrungen sammeln. „Ich kann mich nun viel besser selbst organisieren, bin allgemein selbstständiger geworden“, erklärt sie. „Es war ein richtiger und wichtiger Schritt, diese fünf Monate im Ausland zu verbringen.“

 

Schon sehr bald startet für die nächste Runde unserer Breidenbach-Education-Teilnehmer ihre aufregende Zeit an der Queen Margeret's School. Hier auf dem Kanadablog lest ihr alles rund um das Leben im Internat, die Gastfamilien und vieles mehr.