Alles neu, alles anders – alles wunderbar

Merit und ihr erster Monat in Guelph

Nur acht Stunden Flug und trotzdem war plötzlich alles ganz anders – der Alltag, die Schule, das „Zuhause“ der 15-jährigen Merit aus der Nähe von Frankfurt änderten sich, als sie zu ihrer Gastfamilie in Guelph (Ontario) kommt. Doch die Neuerungen sind durchweg positiv: „Natürlich habe ich am Anfang etwas Zeit gebraucht, um anzukommen, aber dann habe ich mich schon bald richtig gut eingelebt“, erinnert sich die Gastschülerin. „Die Zeit mit meiner Gastfamilie ist wunderbar! Ich erlebe so gerne etwas mit allen zusammen – selbst das gemeinsame Essen ist einfach schön. Wir lachen viel und das macht einfach am meisten Spaß.“ 

Auslandsjahr Ontario Guelph
Merit in Guelph

Merit wohnt mit ihrer Gastfamilie in Guelph, einer Stadt mit rund 120.000 Einwohnern im Südwesten Ontarios. „Die Stadt ist recht groß und weitläufig“, findet Merit. „Viele schöne Parks motivieren die 15-Jährige Sport zu treiben und auch ihr Zuhause gefällt ihr: „Unser Haus ist sehr schön, es ist mit einem Mix aus modernen Möbeln und Holz eingerichtet – das sieht sehr gut aus. Und im Garten wächst Gemüse.“

 

Fünf neue Familienmitglieder hat Merit nun in Kanada: Die Gasteltern Lora und Carlos sowie ihre Gastschwestern Merias (16), Elysse (15) und Leila (7). „Merias geht auf meine Schule, das ist super“, freut sich Merit. „Sie hilft mir, wenn ich etwas nicht verstehe.“ Die beiden jüngeren Gastschwestern gehen auf andere Schulen, doch auch mit ihnen versteht sich Merit ausgezeichnet. Gemeinsam besuchen sie oft Linn, eine Freundin der Familie: „Sie hat einen Pool im Garten, da schwimmen wir natürlich, wenn es das Wetter zulässt. Bei schlechtem Wetter können wir bei Linn Filme schauen – sie hat einen riesigen Fernseher mit einer tollen Soundanlage.“ 

 

Und Merit erlebt noch mehr mit ihrer Gastfamilie: „Einmal sind wir nach Toronto gefahren und waren dort in einem Park am Lake Ontario“, erinnert sie sich „Meistens unternehmen wir etwas mit der ganzen Familie, wir besuchen die Großeltern oder Cousins und Cousinen. Da wird es mir ganz bestimmt nie langweilig.“ Nur ganz am Anfang war es für die 15-Jährige auch mal schwierig: „Es war nicht mal das Englisch, sondern ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich Routine in meinen Alltag bekommen habe“, erklärt sie. „In den ersten Wochen hatte ich jeden Tag so viel zu tun, man lernt so viele neue Leute kennen und muss alles irgendwie im Kopf ordnen. Dabei dann auch noch ans Wäsche waschen und bügeln zu denken, fällt schwer. “ Auch Fachbegriffe muss Merit sich erst einmal aneignen: „Begriffe fürs Wurzelrechnen oder die Elemente in Chemie habe ich bisher aber weder gelernt noch gebraucht“, lacht sie. 

Obwohl ihre Gastschwester Merias ihr alles mehrmals zeigt, braucht Merit natürlich eine Weile, bis sie sich in ihrer Highschool auskennt. „Zum Glück haben wir nur vier Fächer am Tag und auch jeden Tag die gleichen, da muss ich mir nur vier unterschiedliche Räume merken“, verrät sie. „Und außerdem sind meine Mitschüler und die Lehrer total freundlich und hilfsbereit.“ Guelph als Stadt mit vielen internationalen Gastschülern ist auf die Neuankömmlinge vorbereitet: Eine eigene Lehrerin ist für die Gastschüler da und berät bei Kurswechseln oder anderen Fragen. „Andererseits machen es die vielen Internationals auch schwerer, kanadische Freunde zu finden.“ Während in diesem Halbjahr Mathe und Chemie auf dem Stundenplan stehen, wird Merit im kommenden Semester „Food and Nutrition“ und „Outdoor-Ecudation“ erlernen. „Klar ist Mathe oder Chemie nicht so spannend – ich wollte aber durch mein Auslandsjahr nicht später in der Schule so sehr hinterherhinken“, erklärt sie. „Und so habe ich mir die aufregenden Sachen für den Schluss aufgehoben – ich bin schon sehr gespannt.“ 

Merit hat ein ausgefallenes Hobby, das sie auch in Kanada weiterführt: „Das Synchronschwimmen liegt mir echt am Herzen und so hat Breidenbach Education es mir ermöglicht, dass ich auch hier weiter trainieren kann“, freut sich die 15-Jährige. „Vier Mal die Woche besuche ich einen Verein und werde auch mit dem Team auf Wettkämpfe gehen.“ Beim Synchronschwimmen bewegen sich die Schwimmer sowohl synchron zu abgespielter Musik als auch zueinander. Was beim Zuschauen so einfach aussieht, verlangt den Sportlern viel ab: Für eine gelungene Kür muss Merit beweglich sein und unter Wasser ohne Luft zu holen viel Kraft aufbringen, außerdem braucht sie natürlich rhythmisches Musikgefühl.

 

Wie es für Merit in Guelph weitergeht und ob ihr das Synchronschwimmen auch in Kanada so gut gefällt, das gibt es bald hier auf dem Kanadablog zu lesen.