„Fünf Monate sind eigentlich viel zu wenig“

Josefin hat ihr Auslandssemester in Kanada genossen

Ein ganzes Semester in Kanada – im vergangenen Jahr war das für Josefin noch Zukunftsmusik. Nun ist die 15-Jährige schon seit drei Monaten wieder zuhause in der Nähe von München und blickt auf eine tolle Zeit in Winnipeg (Manitoba) zurück. Während ihres High-School-Semesters in Kanada hat sie einen eigenen Song produziert, der kanadischen Kälte getrotzt und sich hervorragend in ihre Gastfamilie integriert  Außerdem hat sie für fünf Monate das Glenlawn Collegiate besucht. 

 

Für kanadablog.de blickt Josefin noch einmal auf die Zeit in Kanada zurück. „Ich bin schon seit Februar wieder zuhause“, erklärt sie. „Und es war ganz komisch, aber es war eigentlich vom ersten Tag an so, als sei ich nie weg gewesen. Ich habe mich mit meinen Freunden genauso verstanden wie vor meiner Kanada-Zeit.“ Mit dieser Aussage nimmt die 15-Jährige auch gleich allen Schülerinnen und Schülern die Angst davor, die Heimat und Freunde einige Monate hinter sich zu lassen.

 

Doch auch wenn sich zuhause nicht viel verändert hat – Josefin selbst hat sich mit ihrem High-School-Semester in Kanada sehr verändert. „Durch meine Zeit in Kanada bin ich sowohl selbstständiger als auch selbstbewusster geworden“, findet sie. „Ich gehe jetzt viel leichter auf andere zu. In Winnipeg habe ich ja am Anfang keinen gekannt und habe mit der Zeit richtig viele Freunde gefunden – Kontakte zu knüpfen fällt mir jetzt viel leichter.“

 


Relaxte Gasteltern

Von ihren kanadischen Freunden und auch von den anderen Austauschschülerinnen und -schülern aus aller Welt hat sich Josefin vor ihrer Abreise aus Kanada gebührend verabschiedet. „Wir haben uns alle noch einmal getroffen und viel geredet, auch mit meinen Gasteltern und den Gast-Großeltern gab es noch ein Abschiedsessen“, erzählt sie. „Mit denen hatte ich so viel Glück. Die Kinder waren so offen und ich habe mich gleich willkommen gefühlt und die Gasteltern haben das ja schon öfter gemacht und waren deshalb richtig relaxt und offen – wir schreiben uns immer noch ab und an.“

 

„Am Abreisetag war dann alles ein bisschen chaotisch“, erinnert sich Josefin. „Schon zwei Tage vorher haben wir eine andere Freundin verabschiedet und als es dann für mich nach Deutschland ging, wollten mich meine Freunde ebenfalls am Flughafen verabschieden.“ Doch dann verpassten Josefins Freunde den Bus und die Schülerin war schon durch die Sicherheitskontrolle gegangen als sie endlich ankamen. „Wir konnten uns nur noch winken, doch auch das war schön. Und meine Gastfamilie war ja auch da“, erinnert sie sich. „Und ich habe ja auch eine schöne Erinnerung an alle mit nach Hause gebracht.“ 

Erinnerung an eine tolle Zeit

Noch vor ihrer Abreise nach Kanada hatte sie von ihrem Vater einen Pullover geschenkt bekommen, auf dem das obligatorische Ahornblatt abgebildet ist. Auf diesem Pullover haben nun alle Freunde unterschrieben – eine Erinnerung, die bleibt. Und die Zeit in Kanada hätte für Josefin gerne noch weiter gehen können: „Ich wäre gern auch noch länger geblieben“, gesteht sie. „Nach einem halben Jahr ist man gerade richtig angekommen und fühlt sich wie zuhause, da lohnt es sich wirklich, ein ganzes Jahr oder zehn Monate zu bleiben.“

 

Für die Sprachsicherheit war Josefins Kanada-Aufenthalt ein Segen. Denn auch schon während der fünf Monate, die Josefin in Winnpeg verbracht hat, hat sich ihr Englisch sehr verbessert. „Im Unterricht habe ich erst vor Kurzem mündlich eine eins mit Sternchen bekommen“, freut sie sich. „Und ich ertappe mich selbst immer wieder dabei, wie ich englisch denke oder träume. Und natürlich nutze ich jede Menge englische Redewendungen.“ 

Sehnsucht nach den neuen Freunden

Zuhause in der Nähe von München vermisst Josefin manchmal ihre neuerlangten Freiheiten und vor allem natürlich ihre Freunde. „Mit den europäischen Austauschschülern will ich mich auf jeden Fall mal treffen, vor allem mit meiner besten Freundin Helena aus Polen“, verrät sie. „Mit den anderen versuche ich den Kontakt über Whatsapp zu halten und ab und an skypen wir – das ist nur etwas schwieriger wegen der Zeitverschiebung.“ 

 

Die Begegnung mit Jugendlichen aus unterschiedlichsten Kulturkreisen und der Einblick in das kanadische Leben waren für Josefin das Schönste an ihrem High-School-Semester in Kanada. Außerdem erinnert sich die 15-Jährige immer gern daran zurück, dass sie gemeinsam mit anderen Schülern einen eigenen Song produziert hat. „Wir waren sogar im Studio und haben den Song aufgenommen“, schwärmt sie. „Sowas erlebt man glaube ich an deutschen Schulen nicht.“

Tipps für andere Austauschschüler in Kanada

Deshalb gibt Josefin auch allen zukünftigen Breidenbach-Teilnehmern den Tipp: „Probiert auch mal etwas Verrücktes aus. Es gibt an kanadischen Schulen so viele Möglichkeiten, die es in Deutschland nicht gibt – das muss man nutzen“, ist sie sich sicher. „Außerdem lohnt es sich immer, den ersten Schritt zu machen und auf Leute zuzugehen, dann kann man nur gewinnen.“ Und auch für alle Stadt-Fans hat sie noch einen Hinweis: „Klar ist es toll, während eines Auslandsjahres in einer großen Stadt wie Vancouver oder Montreal zu leben“, sagt sie. „Aber ich kann allen nur empfehlen, auch die atemberaubende Natur Kanadas zu erleben. Wer einmal frühmorgens auf einem spiegelglatten See im Kanu saß, möchte diesen Moment nie wieder missen.“

 

Durch Breidenbach Education hatte die 15-Jährige eine einmalige Zeit in Kanada. „Ich habe mich die ganze Zeit gut aufgehoben gefühlt. Das Breidenbach-Team hat eine super Schule und eine super Gastfamilie gefunden und auch das Vorbereitungsseminar hat mir viel gebracht“, erinnert sie sich. „Vor Ort hatte ich im Falle von Problemen immer Ansprechpartner, obwohl ich davon zum Glück nie Gebrauch machen musste.“

 

Nach ihrem Schulabschluss in Deutschland hat Josefin auch schon Träume für ihre Zukunft: „Am liebsten würde ich mich für ein Stipendium in den USA, Großbritannien oder Kanada bewerben. Dort will ich wahrscheinlich Physik oder Informatik studieren“, verrät sie. „Die Zeit in Kanada hat mich auf jeden Fall nachhaltig geprägt.“ Das Team von Breidenbach Education wünscht Josefin von Herzen alles Gute für die Zukunft und bedankt sich für die vielen schönen Geschichten aus Kanada.