Erfahrungsberichte Auslandsjahr Kanada:

Mountain View, Parkland Region, Manitoba

Der Traum vom Landleben: Kanada pur!

Ich war ab September 2021 für ein halbes Jahr am Gilbert Plains Collegiate. Die Schule liegt sehr ländlich in der Gemeinde Parkland Region in Manitoba. 

Mein älterer Bruder war für ein halbes Jahr in Neuseeland und ich wollte auf jeden Fall auch ein High School-Aufenthalt in einem englischsprachigen Land erleben. Wichtig war mir, dass ich dort einen kalten Winter kennenlernen kann. Das war toll, wir hatten tatsächlich Temperaturen bis zu – 30 Grad. 

 

Breidenbach Education als kleine Organisation, die nur auf Kanada spezialisiert ist, hat mir gut gefallen. Bei dem eintägigen Vorbereitungsseminar, einige Wochen vor meiner Abreise, hatte ich schone viele andere Gastschüler:innen kennengelernt und wir sind in einer kleinen Gruppe mit vier Mädchen, die auch in meinem Schuldistrikt an unterschiedlichen Schulen angemeldet waren, gemeinsam nach Kanada geflogen. Es gab eine genaue Anleitung von Breidenbach und die Anreise war leichter als erwartet. 

 

Am Gilbert Plains Collegiate gibt es nur 55 Schüler:innen insgesamt. Ich war die einzige internationale Gastschülerin dort. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. An einer so kleinen Schule geht es sehr familiär zu und jeder kennt jeden. Alle Lehrer:innen sind dort sehr freundlich und es herrscht immer eine entspannte Stimmung. In der Schule gibt es Mikrowellen, so dass die Schüler:innen das Essen von zuhause mitbringen können. Das war toll und praktisch! 

 

Sprachliche Probleme gab es nicht. Natürlich dauerte es einige Wochen bis ich nicht mehr überlegen musste, was ich sagen will. Dann gab es eine kurze Phase, wo ich Englisch und  Deutsch vermischt habe und es so aussah, als ob ich wieder schlechter Englisch sprechen würde als am Anfang. Das war aber nur eine kurze Phase und lag daran, dass ich nicht mehr die einzelnen Worte übersetzt hatte beim Sprechen. Danach habe ich sehr fließend und ohne Probleme auf Englisch gesprochen.

 

Ich hatte auch keine Probleme dem Unterricht zu folgen. Im Fach Biologie konnte ich sogar eine Klasse überspringen. Von den Lehrer:innen gibt es deutlich mehr Hilfestellung in allen Fächern, als in Deutschland und es wird viel Wert darauf gelegt, dass alle Schüler:innen den Stoff verstanden haben, bevor das nächste Thema begonnen wird.

 

Jede Schüler:in wählt vier Fächer, die für ein Halbjahr unterrichtet werden. Ich hatte Mathe, Bio, Fotografie und „Vision“ (very important stuff that you obviously need) gewählt. In Vision ging es darum, sich einen Karriereweg -bei mir war es Filmproduction - auszudenken und diesen vollständig zu planen (welchen Abschluss, welche Ausbildung…). Das war spannend. In Kanada gibt es viel mehr Fächer, die einen auch persönlich weiterbringen.

 

Der Mountain View Schuldistrikt organisiert jeden Monat für alle internationalen Gastschüler:innen gemeinsame Aktivitäten, wie Skifahren und Bowlen. Wir waren eine Gruppe von 20-30 Gastschüler:innen aus Südamerika, Kolumbien, Mexico, Japan und Dänemark. Es war ein sehr schönes Gruppengemeinschaftsgefühl, alle haben sich untereinander gut verstanden und es wurde ausschließlich Englisch gesprochen.

 

Meine Gasteltern wohnen sehr ländlich auf einer Farm mit zwei Kühen, zwei Kälbchen und vier Pferden. Sie haben mich sehr herzlich aufgenommen und wir haben ein tolles Verhältnis. Glücklicherweise hatten sie viel Zeit, da im Herbst/Winter die Landwirtschaft pausiert. Mit dem Schulbus bin ich morgens etwa eine halbe Stunde zu meiner Schule gefahren. Für alle anderen Aktivitäten, haben meine Gasteltern immer angeboten, mich zu fahren. Selbst, wenn ich nur in unseren kleinen Ort gegangen bin, den ich sehr leicht zu Fuß erreichen konnte. In Kanada ist es üblich, alle Wege mit dem Auto zu erledigen.  

 

Jedes Wochenende haben wir mit einer befreundeten Familie und deren Kindern einen großen etwa vierstündigen Ausritt in den Nationalpark „Riding Mountains“ unternommen. Darauf habe ich mich immer sehr gefreut. Auf den Ausritten haben wir Kojoten, Schneeeulen, Adler, Waschbären, Biber und sogar einmal einen Schwarzbären gesehen. Die befreundeten Kinder waren jünger als ich, aber wir haben uns sehr gut verstanden.  

Es gab einen Schulkameraden in der Nachbarschaft. Er hatte einen Quad und war somit mobil. Wir haben uns öfter getroffen und sind auch einmal zusammen ausgeritten, er auf dem Quad und ich auf dem Pferd.

Für zwei Tage war ich mit meinen Gasteltern in Winnipeg, weil meine Gastmutter dort einen Arzttermin hatte. Winnipeg war für mich aber nicht so spannend, denn ich wollte ja das Landleben kennenlernen.

 

Das Landleben in einem so großen und weitläufigen Land wie Kanada kennenzulernen, war eine tolle Erfahrung. Allerdings muss jede Aktivität längerfristig geplant werden. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. 

 

Die Kanadier sind sehr herzlich und sie zeigen immer sehr deutlich, wie froh sie sind, wenn sie sich treffen. Das hat mir sehr gut gefallen. Meine größte Herausforderung in Kanada war daher auch das Ende meines Aufenthalts und das Gefühl, jetzt sehe ich die Menschen und Orte vielleicht das letzte Mal.

 

Über die sozialen Medien ist es glücklicherweise unkompliziert möglich, weiterhin Kontakt zu halten. Mit meinen Gasteltern und meinen kanadischen und internationalen Freunden, die ich in Kanada kennengelernt habe schreibe und telefoniere ich auch weiterhin regelmäßig.

Mein Auslandsjahr in Kanada

Kurz vorab, jedes Auslandsjahr ist anders und sollte nicht verglichen, besser oder schlechter gewertet werden als andere, weil man überall unvergessliche Momente erleben kann.

Hiermit möchte ich ein paar Eindrücke und Erlebnisse meinerseits teilen.

Steckbrief  
Name Mike
Schuljahr in Kanada 2019/2020
Aufenthalt 10 Monate
Provinz Manitoba
District Mountain View
Name der Schule Dauphin RCSS
Klassenstufe 11

Mein Auslandsjahr habe ich in Dauphin, Manitoba verbracht. Manitoba ist eine ländliche Provinz, wo sich sehr viele Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Elche und sogar Bären oft sehen lassen.

 

Da Manitoba zu den kältesten Provinzen mit viel Schnee gehört, sind Hobbys wie Fußball oder Tennis eher schwierig zu treiben. Trotzdem gab es mir die Chance neue Sachen auszuprobieren. Eisfischen gehört beispielsweise dazu und hat allen immer Spaß bereitet. Ob nach der Schule mit den eigenen kanadischen Freunden oder am Wochenende mit der Gastfamilie, es war immer unterhaltsam und hat das Zugehörigkeitsgefühl gestärkt.

Vorab wurde uns gesagt, wir hätten das volle Erlebnis vier echter Jahreszeiten und meinen Erlebnissen nach, wurde uns damit nicht zu viel Versprochen. Am Tag der Ankunft war es sommerlich heiß und die Sonne brannte, dann dauerte es vielleicht einen Monat, bis es kühler wurde, sich die Blätter verfärbten und auf den Boden fielen. Ende Oktober, Halloween, kam auch schon der erste Schnee. Damit begann die in Manitoba längste Jahreszeit, der Winter. Die Hobbys und Zeitvertreibe, die man bis dahin draußen gemacht hat, sind spätestens jetzt vorbei. Für mich war das in der Situation erstmal schade, weil man nichtmehr dem nachgehen kann, was man am liebsten macht. Das war jedoch gar nicht lange so, weil ich dann meine Leidenschaft für Fitness entdeckt habe. Diese Leidenschaft hat sich sowohl auf mich, als auch auf mein Umfeld übertragen und unseren Lebensstil merkbar verändert. Die Möglichkeiten, im Fast-Food Restaurant zu essen, sind endlos, da sich an jeder Ecke eine Filiale großer Ketten befindet. Vor allem Tim Horton's ist sehr präsent, da es sich um ein kanadisches Traditionsfranchise handelt, was vom Hockeyspieler Tim Horton, gegründet wurde. Dabei trotzdem die Motivation zu finden und selbst zu kochen ist schwierig, aber machbar; vor allem dann, wenn man noch gar nicht kochen kann. Die Gastfamilie hilft einem in diesem Fall aber gerne weiter. 

In der  Schule habt ihr die Gelegenheit euch vollkommen zu entfalten, das heißt ihr habt Fächer, die euch einen größeren Einblick in die Berufswelt gewähren. Ihr habt den Traum Schauspieler/in zu werden, das Fach „Drama“ wird euch gefallen; ihr wollt lernen Haare zu schneiden, schaut in „Hairstyling“ rein; ihr seid handwerklich interessiert, besucht die „Carpentry“(Arbeiten mit Holz) und „Welding“(Schweißen) Klassen. Trotzdem müsst ihr die Pflichtfächer Mathe, Englisch und Sport bestehen und das überdurchschnittlich, da ihr Deutschland möglichst gut repräsentieren solltet.


Natürlich habt ihr wahrscheinlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten, Dinge zu unternehmen und seid flexibler in der Planung. Dabei müsst ihr beachten, dass mit eurer wachsenden Freiheit gleichzeitig auch eure Verantwortung wächst. Auch wenn die Versuchung groß ist, nach der Schule mit den Freunden zu Tim Horton's und danach Hockey spielen zu gehen, ist es manchmal doch besser für den anstehenden Test zu lernen. Damit möchte ich nicht sagen, ihr solltet ausschließlich zuhause sitzen und lernen, jedoch ist es von Vorteil für die Schule etwas zu tun, da man am Ende auf der Report Card alle Noten und Kommentare der Lehrer sehen wird. Mit dieser neuen Verantwortung steigt auch euer Pflichtbewusstsein, was euch im späteren Leben von großer Bedeutung sein wird.
 

Im Abschluss zu meinem kurzen Bericht möchte ich noch erwähnen, dass ich wirklich Spaß, Abenteuer und viele neue Freunde erlebt und gefunden habe. Ich würde es jedem empfehlen. Vor allem Breidenbach Education, die alles für den Austausch organisiert haben. Wir mussten uns um fast nichts kümmern, es lief ab dem Vorstellungsgespräch in Stuttgart bis zur Ankunft in Deutschland bzw. sogar danach, einwandfrei. Sie kümmern sich um alles, um wirklich alles.

Wenn Breidenbach Education mich durch ein Studium in Kanada begleiten würde, wie jetzt durch das High School Jahr 2019/2020, wäre ich auf jeden Fall wieder dabei. Ich habe noch drei Jahre bis zum ABI und wer weiß, vielleicht bis dato?!

Ein Auslandsjahr in der Prärie

Wiktor ist vom Leben in Manitoba begeistert

Normalerweise lebt der 15-jährige Wiktor in Dresden. Doch seit Anfang September 2018 wohnt der Gastschüler nun in der Nähe von Dauphin in der kanadischen Provinz Manitoba. Mit Breidenbach Education hat er sich für ein Auslandsjahr in dieser Provinz entschieden. Manitoba gehört neben Alberta und Saskatchewan zu den Prärieprovinzen Kanadas.
Dauphin ist eine Kleinstadt mit rund 8000 Einwohnern, die von Feldern und Farmen umsäumt ist. „Ich wohne nicht in der Stadt, sondern ein paar Kilometer westlich, in der Prärie“, erklärt Wiktor. „Hier werde ich noch bis Ende Juni bleiben.“

 

„Ich wohne ländlich, in einem Haus mit dazugehöriger Farm“, erklärt Wiktor. „Da ich ursprünglich aus einer Kleinstadt komme, ist es für mich traumhaft.“ Seine Gasteltern Susan und Jason haben vier Kinder: Matthew, Zachary, Steven und Courtney. Gastmutter Susan ist Sekretärin an der DRCSS – Wiktors Schule, Gastvater Jason ist Manager in einem Co-op Home Center. „Wir haben eine Menge Pferde, Maultiere, zwei Esel, Katzen, Enten, zwei Jungbullen sowie ein Kalb, einen Hund und ein Kaninchen“, beschreibt Wiktor sein Umfeld. „Es gibt immer etwas zu tun, aber mir gefällt das. Langeweile kommt nie auf.“

 

Schon vorab Kontakt über Social Media

Als Wiktor im vergangenen Jahr aus Deutschland abgereist ist, fühlte er sich schon etwas merkwürdig.  „Es war sehr schwer, alles was man kennt und lieb hat für so einen Zeitraum zurückzulassen“, erinnert er sich. „Aber andererseits habe ich mich sehr auf meine Zeit hier gefreut, und ich hatte auch keine Angst, da ich mit meiner Gastmutter schon per Social Media Kontakt hatte.“ Für Kanada hatte sich Wiktor entschieden, da Nordamerika schon immer eine Faszination auf ihn ausübte und er sich sicher war, dass Kanada ihn mit seinen wunderschönen Landschaften beeindrucken würde. 

 

An Wiktors Schule, der Dauphin Regional Comprehensive Secondary School (DRCSS), werden Schüler der Klassenstufen neun bis zwölf unterrichtet. Rund 640 Schüler aus Dauphin und umliegenden Gemeinden besuchen die Schule. „Der Start in der Schule war relativ einfach, da wir eine ausführliche Führung von unseren Koordinatoren Marc Kunza und Lois Aitken erhalten haben“, erinnert sich Wiktor. „Außerdem wussten die Lehrer teilweise schon über mich Bescheid, da meine Gastmutter mit vielen gut befreundet ist und auch an der Schule arbeitet.“

Ein lockeres Lehrer-Schüler-Verhältnis

Als größten Unterschied empfindet der Gastschüler den Lehrplan, denn an seiner Schule werden sogenannte „Vocationals“ angeboten. Die Schüler können also handwerkliche Künste oder Arbeiten im Dienstleistungsbereich erlernen. „Es gibt zum Beispiel Hairstyling, Automotive Repair, Autobody, Carpentry, Welding, Building Construction, und Culinary”, erklärt der 15-Jährige. “Auch das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist viel lockerer im Vergleich zu Deutschland. Natürlich gibt es Grenzen, aber ab und zu gibt es mal einen Witz oder Scherz.“ Wiktors Lieblingsfach ist das Fach Automotive, da er sich als wirklich „autoverrückt“ beschreibt und es liebt an Autos und Trucks zu schrauben. Dazu hat er nun während seines Gastschuljahres in Kanada sogar an der Schule die Gelegenheit. 

 

Kanadas Land und Leute hat sich Wiktor genauso vorgestellt, wie es ihn vor Ort erwartet hat: „Das Land ist sehr weitläufig, dünn besiedelt und hat schöne Landschaften“, schwärmt er. „Die Leute sind größtenteils freundlich und offen.“ So hat er auch schon viele Freunde gefunden. Neben seinen Gastschwestern unternimmt er viel mit Layne, Brett, Arrin, Boris, CJ, Austin, Makenna, Jillian und anderen Jugendlichen. 

Der Alltag in Kanada

Besuch von Breidenbach in Dauphin: Wiktor und andere Breidenbach Schüler
Besuch von Breidenbach in Dauphin: Wiktor und andere Breidenbach Schüler

An normalen Wochentagen geht Wiktor um etwa 7:55 Uhr aus dem Haus. Dann holt der Schulbus die Schülerinnen und Schüler ab. Dann hat er von 8:55 Uhr bis 15:30 Uhr Unterricht. „Meine Nachmittage verbringe ich, sofern es die Hausaufgaben, das Wetter und anderweitige Termine zulassen, am liebsten draußen mit den Tieren“, erzählt er. „An einem typischen Nachmittag verbringe ich ein bis zwei Stunden auf der Farm, ca. 30 Minuten beim Lernen und dienstags und donnerstags habe ich je zwei Stunden Football-Training.“

 

An den Wochenenden können Wiktor und seine Gastfamilie meist entspannen – natürlich gibt es aber auch wichtige Arbeiten, die erledigt werden müssen, zum Beispiel das Füttern der Tiere. „Danach spielen wir manchmal zusammen Brett- oder Kartenspiele oder liefern uns Duelle auf der Retro-Nintendo-Konsole“, erklärt Wiktor. „Wir haben auch schon viele Ausflüge in der Region Manitoba gemacht. Vor allem, wenn wir Matthew bei seinen Hockeyspielen begleitet haben.“ Außerdem hat der Gastschüler auch die Städte Edmonton in der Provinz Alberta und Vancouver in der Provinz British Columbia besucht.

 

Heimweh spielt für den 15-jährigen Gastschüler eine untergeordnete Rolle. „Ich versuche meine Zeit so gut es geht zu genießen, außerdem mag ich meine Gastfamilie wirklich sehr und sehe meine Eltern mindestens einmal pro Woche über FaceTime“, erklärt Wiktor. Nun wird er noch zwei Monate in Kanada verbringen und freut sich schon auf die kommenden Erlebnisse während seines ereignisreichen Auslandsjahres. 

Nach 10 Monaten in Manitoba ist Lilly zurück in Deutschland

„Ich habe Freunde gefunden, die bleiben.“

Manitoba, die östlichste der kanadischen Prärieprovinzen, beeindruckt mit wilden, atemberaubenden und grenzenlosen Landschaften. Mehr als 100.000 Seen und riesige Wälder machen die Provinz zum Ziel vieler Abenteuerreisenden. Und auch die 16-jährige Lilly aus der Nähe von Frankfurt hat mit Breidenbach Education ihr ganz eigenes Abenteuer in Manitoba erlebt. 

Zehn Monate hat die Schülerin bei einer kanadischen Gastfamilie in Roblin, Manitoba, verbracht und ist in dem Ort auch zur Schule gegangen. Mit rund 1.600 Einwohnern liegt Roblin zwischen zwei Nationalparks und gilt als „Jewel of the Parkland“. Angeln, Wandern, Skifahren, Rudern, Tiere beobachten – hier ist alles möglich. „Ich hatte eine tolle Zeit in Kanada“, erklärt Lilly. „Meine Gastfamilie hat viel mit mir unternommen. Ich habe es sehr genossen, mit ihnen zusammen zu leben.“ 

 

Teil der Gastfamilie werden

Lillys Gasteltern Shed und Lisa und deren 16-jähriger Tochter Courtney haben die 16-Jährige mit offenen Armen empfangen. „Sie waren immer für mich da“, erinnert sich die Schülerin. „Auch wenn ich mal Schwierigkeiten hatte, haben sie mir immer geholfen.“ Ihr Tipp für andere Austauschschüler: Man sollte so viel wie möglich mit seiner Gastfamilie unternehmen und sich ins Familienleben einbringen. „Und es ist wichtig, von Anfang an mutig zu sein und nach Hilfe zu fragen“, ergänzt Lilly. „So kommt man mit den Menschen ins Gespräch und hat den ersten Schritt schon getan.“

 

Die Goose Lake High School in Roblin ist eine für kanadische Verhältnisse kleine Schule mit rund 150 Schülern und 12 Lehrern. Ein wichtiges Ziel der Schule ist es, die Schüler in die Auswertung und Präsentation ihrer Arbeit einzubinden – dabei sollen die Lehrkräfte nicht die einzigen sein, die Feedback geben, die Schüler sollen auch untereinander Kritik und Tipps geben. Verantwortung, Leistung, Erfolg, positive Einstellung und Rücksicht und Vertrauen – diese Werte will die Schule in allen Schülern wecken und allen Schülern mit auf den Weg geben. „Die Lehrer an unserer Schule waren super freundlich“, erinnert sich Lilly. „Ich habe richtig Spaß daran gefunden, zu lernen. Jetzt weiß ich, dass ich viel aus mir machen kann. Und ich habe schon nach einiger Zeit bemerkt, wie sehr sich mein Englisch verbessert hat. 

Kanadas tolle Landschaft

Ihr Leben in Kanada war schon sehr unterschiedlich zu ihrem Leben in Deutschland, überlegt Lilly: „In der Schule hat man ja in Kanada jeden Tag die gleichen Fächer“, erklärt die 16-Jährige. „Das war schon eine Umstellung. Und der Winter ist echt sehr lang. Aber ich kann Kanada sehr empfehlen. Nicht nur wegen der Landschaft – auch wegen der Kultur. Einmal bin ich mit einer Gruppe für eine Konferenz nach Alberta gefahren. Und zum Spring Break bin ich mit ein paar anderen Internationals nach Montreal, Ottawa und Toronto geflogen.“ Die Millionenstädte liegen alle im Osten Kanadas und begeistern mit Großstadt-Flair und Wolkenkratzern. Ottawa – die Hauptstadt Kanadas – belegte in diesem Jahr den 19. Platz aller Städte weltweit bezogen auf die Lebensqualität. 

 

Auch ihren 16. Geburtstag hat Lilly in Manitoba gefeiert. Für sie eine besonders schöne Erinnerung: „Ich bin mit ein paar Freunden an einen See in der Nähe gefahren“, erzählt sie. „Wir haben Pizza gegessen und haben uns Erinnerungen über gemeinsame Zeiten erzählt. Ich wurde richtig traurig, als ich bemerkt habe, dass ich diese wunderbaren Menschen so schnell nicht wiedersehen werde.“ Da das Vertrauensverhältnis zu ihrer Gastfamilie sehr gut war, durfte Lilly auch mal etwas länger mit ihren Freunden unterwegs sein. Ihre Gasteltern wussten immer, mit wem sie unterwegs war und waren deshalb sehr offen. 

Neue Freunde im Auslandsjahr

Egal ob Thanksgiving, Weihnachten oder Graduation – Lilly hat viele eindrucksvolle Tage in Kanada erlebt, an die sie sich ihr Leben lang erinnern wird. „Oft ist die ganze Familie zusammengekommen“, erzählt sie. „Das war einfach schön. Alle waren fröhlich und glücklich, einander zu sehen.“ Die Zeit in Kanada hat Lilly verändert, sie ist selbstständiger und selbstbewusster geworden. „Roblin ist ein kleiner Ort, ich habe nicht massenhaft neue Freunde gewonnen“, erklärt die 16-Jährige. „Aber dafür habe ich Freunde gewonnen, die auch bleiben. Ich habe auch schon daran gedacht, wieder nach Kanada zu gehen.“ 

 

Lilly hatte eine wunderbare Zeit in Kanada und überlegt schon, wann und wie es für sie wieder in die vielfältige Nation zurückgehen könnte. Nach 10 Monaten in Kanada geht es nun aber erst einmal in Deutschland für sie weiter während andere Schülerinnen und Schüler mit Breidenbach Education in ihr persönliches Kanada-Abenteuer aufgebrochen sind. Wir vom Kanadablog freuen uns schon auf die neuen Geschichten und Erlebnisse der Austauschschüler. 


Aufregung und Begeisterung

Lilly hat einen großen Auftritt mit ihrer Theatergruppe

Seit September lebt die 15-jährige Lilly bei einer Gastfamilie in der Kleinstadt Roblin in der kanadischen Provinz Manitoba. Ganze zehn Monate wird sie hier verbringen – nun ist schon fast die Hälfte um. Das bedeutet für die Schülerin: Sie hat sich eingelebt, sie ist angekommen. In der Schule findet sie sich gut zurecht und auch in ihrer Gastfamilie hat sie ihren Platz gefunden. Zu ihren Gasteltern Shed und Lisa sowie zu Gastschwester Courtney hat sie einen guten Draht. 

 

 

Nach dem Abendessen sitzen die vier oft zusammen und schauen einen Film oder spielen ein Spiel. „Auch wenn ich meine Freunde treffen will oder jemanden mit nach Hause bringe, sind meine Gasteltern immer offen und erlauben fast alles“, freut sich Lilly. „Und was am wichtigsten ist: sie verstehen mich und integrieren mich wie ein richtiges Familienmitglied. Wenn ich Probleme habe, helfen sie mir und können mir auch immer gut zureden, wenn mich etwas bedrückt.“ Als Teil der Gastfamilie erlebt Lilly die ganz individuellen Traditionen und Lebensweisen – eine einzigartige Erfahrung. 

Ohne Knall ins neue Jahr

Ganz neu war für Lilly auch, Silvester in Kanada zu erleben. Ohne ihre deutsche Familie und Freunde war es natürlich ein ganz anderes Fest aber trotzdem hatte Lilly großen Spaß. „Neujahr in Kanada zu erleben war lustig“, erinnert sie sich. „Es war ganz anders als in Deutschland. Es gab zum Beispiel gar keine Böller und Raketen und auch sonst keine große Party – es war ganz ruhig und entspannt.“ Lilly hatte sich mit Freunden aus der Kirche getroffen, sie hatten Spiele gespielt und jeder hatte etwas zu essen mitgebracht. „Wir haben bis halb eins zusammengesessen und geredet und dann ist auch schon jeder nach Hause gefahren.“ 

Ab auf die Bühne

Doch die vergangenen Wochen waren auch sehr aufregend für Lilly. „Ich habe fünf Monate lang beinahe durchgehend für ein Theaterstück geübt“, erklärt die 15-Jährige. „Die letzten Tage war ich kaum noch zuhause, sondern nur noch in der Schule. Es war wirklich stressig aber hat auch jede Menge Spaß gemacht.“ Nun wurde das Stück aufgeführt. Es heißt „A Family Reunion to die for“ und ist eine mörderische Komödie. „Ich bin echt traurig, dass es vorbei ist, weil es hat echt viel Spaß gemacht.“ 

 

 

Insgesamt waren rund 35 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt beteiligt – 25 davon als Schauspieler. „Und ich war eine davon“, schwärmt Lilly, die als ‚neue Maid‘ auf der Bühne stand und vom ersten Akt an dabei war. Die 15-Jährige spielte die neue Angestellte in einem Bed- and Breakfast. „Ich wünschte so etwas würde es auch in Deutschland geben“, schwärmt Lilly. „So ein Theaterkurs in dem man dann am Ende eines Jahres oder Halbjahres eine große Aufführung macht – das ist einfach klasse. Das ist ja auch jede Menge Themenarbeit.“ 

Skizauber in der Prärie

Doch auch neben der Theater-Gruppe gefällt Lilly ihre Schule – die Goose Lake High School – wirklich gut. Als nach den Weihnachtsferien am 8. Januar der Unterricht wieder startete, freute sich Lilly schon. Und vor einiger Zeit hat sie auch einmal mehr Zeit mit den anderen Internationals verbracht. „Wir waren alle gemeinsam Skifahren“, erzählt sie. „Dazu haben wir den Asessippi Povincial Park besucht.“ Ein sagenhafter Ausblick und tolle Pisten kennzeichnen das größte Skigebiet der Prärie-Provinzen. „Ich finde das Gebiet ist perfekt. Vor allem wenn man längere Zeit eine Pause vom Skifahren gemacht hat oder es grad lernt, denn die Abhänge sind nicht allzu steil und es wird trotzdem nicht langweilig“, schwärmt Lilly. „Jetzt habe ich richtig Muskelkater. Aber es hat großen Spaß gemacht, mal ein bisschen mehr mit den anderen internationalen Schülern zu machen, anstatt sich nur in der Schule zu sehen.“

 

Das Asessippi Ski Resort liegt rund 30 Minuten von Roblin entfernt und bezaubert seine Besucher mit kleinen bunten Holzhäusern mitten im glitzernden weißen Schnee. 26 Pisten, drei Skilifte und ein Rutschenpark bieten jede Menge Spaß. Momentan liegt in dem Resort rund ein halber Meter Schnee und wer keine Lust auf Skifahren hat, vergnügt sich mit den Snowbikes, macht eine Schneeschuh-Wanderung oder fährt mit dem Husky-Schlitten. 

Große und kleine Pläne

Theateraufführungen, Skivergnügen, tolle Gastfamilie – was will man da mehr? Da fällt Lilly noch jede Menge ein: „Ich möchte auf jeden Fall noch den Schulabschluss meiner Gastschwester miterleben, der ist in diesem Jahr“, verrät sie. „Außerdem würde ich gerne noch erleben, wie hier Geburtstage gefeiert werden. Meine Gastschwester hat ihren Geburtstag in einer anderen Stadt verbracht. Aber ich denke, ich werde sicher noch einen Geburtstag mitfeiern hier.“ 

 

 

Lilly wird noch bis zum Sommer in Manitoba leben. Und das ist auch gut so, findet sie: „Momentan fühle ich mich so, als würde ich hier gar nicht mehr wegwollen. Die Familie ist echt wie eine zweite Familie für mich geworden.“ Außerdem werden hoffentlich bald auch die Temperaturen ein wenig angenehmer. Spätestens wohl zu Spring Break Ende März. Hier auf dem Kanadablog lest ihr bald, was Lilly bis dahin noch alles erleben wird. 

Nach einem holprigen Start mit ihrer Gastfamilie ...

... wird Manitoba für Lilly der perfekte Ort für ihr Auslandsjahr

Lilly und ihre kanadischen Freunde in Roblin, Manitoba
Lilly und ihre kanadischen Freunde in Roblin, Manitoba

Die 15-jährige Lilly ist Einzelkind und lebt mit ihren Eltern in der Nähe von Frankfurt. Sie zeichnet gerne, wandert, fotografiert und ist ein großer Naturfan. Auch deshalb hat sie sich für ein Auslandsjahr an einer Schule in der kanadischen Provinz Manitoba entschieden. „Ich war vergangenes Jahr zwei Wochen ohne meine Eltern auf Norderney und auch auf Klassenfahrt in Österreich“, erzählt Lilly. „Doch mir war schon klar, dass die lange Zeit in Kanada sicher eine ganz andere Nummer sein würde.“ 

 

Seit Anfang September lebt Lilly nun schon in Roblin, einer Kleinstadt in Manitoba – genauer: in der Manitoba Parkland Region, einer endlosen Weite mit sanft wogender Prärie, dichten Wäldern und glasklaren Seen. Hier verbringt sie insgesamt zehn Monate bei ihren Gasteltern Shed und Lisa und deren 16-jähriger Tochter Courtney. Außerdem hat sie zwei Gastbrüder, die aber schon berufstätig sind und nicht mehr zuhause leben. Roblin hat rund 1800 Einwohner, es gibt ein Freibad und ein Eisstadion und die Stadt liegt mitten zwischen zwei Nationalparks. 

Kurzer Schreck bei der Ankunft

Schon von Deutschland aus hat Lilly ihr neues Zuhause unter Augenschein genommen und herausgefunden, dass sie in einer ruhigen Gegend leben wird und die Schule ganz in der Nähe ist. Durch Emails hatte sie auch schon Kontakt zur Gastfamilie. Trotzdem war das erste Aufeinandertreffen holprig: „Meine Ankunft in der Gastfamilie war echt ein bisschen katastrophal“, erinnert sie sich. „Eigentlich sollten wir uns alle an der Schule treffen und dort abgeholt werden. Und dann wurden eben alle abgeholt, nur ich nicht. Das war ein dummes Gefühl.“ Lillys Gasteltern waren unterwegs und hatten den Termin schlicht verschwitzt und ihre Tochter war alleine daheim. „Da stand ich dann mit meinem Gepäck“, erzählt Lilly weiter. „Aber die Homestay-Managerin hat dann meine Gasteltern angerufen und das war dann schon fast wieder lustig.“

 

Als die Homestay-Managerin Lilly zu ihrer Gastfamilie gefahren hatte, kam Gastschwester Courtney schon aus dem Haus gerannt und umarmte Lilly fest. „Wir haben gemeinsam mein Gepäck reingebracht und dann kamen auch meine Gasteltern und alles war wieder gut“, erinnert sie sich. „Ich bin erstmal in mein Zimmer gegangen, um mich einzugewöhnen, meine Sachen auszupacken und einzuräumen. Ich war auch wirklich müde und erschöpft.“ Abends schaute Lilly noch gemeinsam mit ihrer Gastmutter einen Film und schon nach diesem Tag weiß sie: „Mit dieser Familie werde ich viel Spaß haben.“ 

Anspruchsvoller Lehrplan

Lillys Schule ist die Goose Lake High School. Dort lernen etwa 175 Schüler. Neben den obligatorischen Schulfächern können die Jugendlichen dort auch Spezialkurse wie Electricity besuchen, einer AG wie dem Art-Club beitreten oder eine von zahlreichen Sportarten ausüben. Die Goose Lake High gehört zur Mountain View School Division, welche großen Wert auf einen anspruchsvollen Lehrplan und eine positive Lernatmosphäre legt. Die internationalen Schüler werden dort unkompliziert in den Schulalltag integriert und durch die vielen extracurricularen Angeboten, haben Gastschüler wie Lilly jede Menge Möglichkeiten, kanadische Schüler kennenzulernen. Der School Counsellor und der Coordinator of International Education sorgen dafür, dass die Austauschschüler stets einen Ansprechpartner für ihre Anliegen haben.

Viel Spaß beim Curling und der Jahrbuch-Gruppe

Lilly hat schnell Anschluss und Freunde gefunden
Lilly hat schnell Anschluss und Freunde gefunden

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hat Lilly schnell Freunde gefunden. „Ich habe mich einfach in den Fünf-Minuten-Pausen zu anderen Schülern gesetzt“, erklärt sie. „Wir haben zusammen gelacht und viel gesprochen. Auch durch außerschulische Aktivitäten habe ich viele Leute kennengelernt.“ Lillys Schulalltag beginnt morgens um 8.40 Uhr, dann macht sie sich auf den Weg zur Schule. Der Stundenplan ist jeden Tag gleich: Englisch, Drama, Englisch für Internationals, Computer und Science. 

 

Im Englisch-Kurs haben Lilly und ihre Klasse schon zwei Bücher gelesen: „Eines über die First Nations von Kanada und Romeo und Julia“, erklärt sie. „Danach haben wir dann Drama beim gleichen Lehrer und Englisch speziell für die Austauschschüler.“ In der Mittagspause geht Lilly oft nach Hause und isst dort. Danach geht es wieder zur Schule. „Im Computer-Kurs machen wir Projekte mit Powerpoint und Word oder recherchieren zu einem Thema. Danach habe ich noch Science. Das fällt schwer, weil es die letzte Schulstunde ist.“  Um kurz vor 16 Uhr geht es für Lilly wieder nach Hause. Einmal in der Woche geht die 15-Jährige zum Badminton, außerdem ist sie Ersatzspielerin beim Curling und als Fotografin in der Jahrbuch-Gruppe. 

Erstes Heimweh

Lillys Wohnort Roblin liegt mitten in der Prärie: „Die Gegend in der ich wohne ist sehr flach, es gibt wenige Bäume aber viele Felder und Seen“, erklärt sie. „Roblin liegt zwar in Manitoba, ist aber ganz nah an der Grenze zu Saskatchewan.“ Vorgestellt hat Lilly sich Kanada anders – mit vielen Bergen. „Aber es ist trotzdem wunderschön“, beeilt sie sich zu sagen. „Hier ist alles so weitläufig – ganz anders als in Deutschland.“

 

Auch wenn ihr Kanada so gut gefällt, gab es schon Momente, in denen Lilly Heimweh hatte. „Dann haben meine Freunde gesagt: Wieso, du hast doch uns? Wir sind deine zweite Familie“, erinnert sie sich. „Da musste ich dann schon wieder lachen.“ Wenn es doch mal wieder soweit ist, hilft es der 15-Jährigen Bilder von zuhause anzuschauen. „Ich bin mit meiner Entscheidung nach Kanada zu gehen sehr zufrieden“, berichtet sie. „Ich hätte nie gedacht, dass es so dermaßen Spaß macht. Ich kann so viel entdecken und erleben – so fühlt sich Freiheit an.“

Neue Selbstständigkeit

Durch diese Freiheit hat sich Lilly verändert. „Ich selbst und auch meine Eltern merken, wie selbstständig ich geworden bin“, verrät sie. Während beispielsweise ihre Mutter zuhause die Wäsche erledigt, ist Lilly in Kanada damit auf sich gestellt. „Ich wasche hier komplett alleine – auch wenn ich das in den Augen meiner Mutter total falsch mache. Ich putze das Bad und halte mein Zimmer ordentlich. Wenn ich daran zurückdenke, wie es bei mir zuhause aussah – daran will ich gar nicht denken.“ Weil Lilly sich nun viele Alltagsgegenstände selbst kauft, lernt sie auch, mit Geld umzugehen. „So lerne ich – im Kleinen – schon jetzt, wie es später mal mit einem eigenen Haushalt ist“, sagt sie. 

 

In Manitoba hat Lilly schon Bekanntschaft mit vielen Tieren gemacht: „Das ist total schön. Ich habe verschiedene Vögel, Kojoten und sogar ein junges Stinktier gesehen“, erinnert sie sich. „Die Landschaft hier erinnert mich an den Norden von Deutschland mit vielen Feldern und Weiden.“ Das schönste Erlebnis bislang für Lilly war aber Thanksgiving: „Dabei habe ich die komplette Familie kennengelernt. Alle haben mich direkt umarmt, das kenne ich so aus Deutschland nicht “, erklärt sie. „Thanksgiving ist ja auch das Fest der Freude, der Freundschaft und der Dankbarkeit. Deshalb freue ich mich jetzt schon auf Weihnachten, vielleicht wird das ja noch schöner.“ 

 

Trotz der eisigen Temperaturen freut sich Lilly schon auf den Winter. Denn viel Sonnenschein sorgt dafür, dass Lilly die Temperaturen von mittlerweile minus 16 Grad trotzdem genießen kann. „Seit fast drei Wochen liegt Schnee“, berichtet sie. „Und es wird ja noch viel kälter. Mein Schulweg morgens ist immer fantastisch. In der Sonne glitzert der Schnee richtig und wenn mich kein Schneesturm erwischt, ist das auch wirklich wunderschön.“ In den kommenden Wochen möchte Lilly noch mehr von ihrer Umgebung kennenlernen. Sie will ein deutsches Restaurant in Brandon besuchen und auch das Städtchen Yorkton genauer unter die Lupe nehmen. Und auch die Kleinstadt Dauphin mit der idyllischen Main Street aus dem frühen 20. Jahrhundert ist einen Ausflug wert.