Seit September ist auch die 15-jährige Tabea in Kanada. Die Hamburgerin wohnt bei ihrer Gastfamilie in Abbotsford (British Columbia), einer Stadt mit rund 130.000 Einwohnern, eine knappe Stunde von Vancouver entfernt. Tabea hat nun drei Gastgeschwister und freut sich, dass eine der Gastschwestern in ihrem Alter ist, so können sie gemeinsam die Gegend erkunden und haben außerdem beide auch ein Faible für Volleyball.

 

Auch in der Schule ist Tabea angekommen, sie hat sich gut eingelebt und hat schon kanadische Freunde gefunden. Zeit für Heimweh bleibt der 15-Jährigen nicht, denn auch vor und nach der Schule besucht die kunstbegeisterte Tabea jede Menge Kurse wie Ceramics, Schwimmen, Jazz-Band und, und, und... Sie ist sich sicher: „High School in Kanada macht so viel mehr Spaß als die Schule in Deutschland! Ich liebe den amerikanischen ‘School-Spirit’ und man kann hier allgemein auch viel selbstbestimmter arbeiten – das ist sehr motivierend.” 

Die aktuellen Blog-Beiträge von Tabea

Vielfältige Möglichkeiten für Kunstbegeisterte

Tabea schwärmt vom Unterricht an ihrer Schule in Abbotsford

Kunst war schon immer ihre Leidenschaft – die 15-Jährige Tabea verbringt ihr Auslandsjahr in Abbotsford (British Columbia) und hat an ihrer Schule, der W. J. Mouat Secondary, deshalb vor allem verschiedene Kunst-Kurse gewählt. „Meine Mutter und Großmutter sind auch künstlerisch begabt“, erzählt sie. „Seit ich klein bin, habe ich viel gebastelt und gemalt.“

 

Vor zwei Jahren hat Tabea nun angefangen mehr ihre eigene Kunst zu machen: „Ich bastele weniger und zeichne viel, viel mehr“, erklärt sie. „Am liebsten mache ich Modezeichnungen und Porträts. Außerdem nähe ich total gerne.“ Der Fashion-Design-Kurs an ihrer Schule in Kanada war schon ausgebucht, so entdeckte sie die Keramik für sich – ein ganz neues Betätigungsfeld für ihre Kreativität. 


Beim Keramik-Kurs verwenden die Schüler verschiedene Techniken, um ihre Projekte zu gestalten, doch zuerst planen und entwerfen sie ihr Projekt. Gemeinsame Diskussionen über die Kunstwerke sollen helfen, kreative Lösungen für eventuelle Probleme bei der Arbeit zu finden. Und auch sonst bietet die Schule viele Möglichkeiten, Kreativität auszuleben – sei es musikalisch, künstlerisch oder auf der Bühne. 

Konstruktive Kritik

In den Kunststunden eröffnet ihr Auslandsjahr in Kanada Tabea eine ganz neue Welt: „Hier habe ich zwei Mal täglich Kunst, einmal Ceramics und einmal Drawing & Painting. In Deutschland habe ich nur einmal die Woche Kunst – das ist natürlich ein meilenweiter Unterschied“, erklärt sie. „Ich kann hier viel mehr machen und mich mit verschiedenen Materialien ausprobieren. Die Möglichkeiten sind einfach riesig.“

 

Tabeas Lehrer sind neben ihrer pädagogischen Arbeit zum Teil auch selbst Künstler. „Sie sind wirklich an der Kunst interessiert“, freut sich die 15-Jährige. „Gemeinsam analysieren wir berühmte Kunstwerke und auch für die Projekte der Schüler haben sie immer Feedback. Konstruktive Kritik bringt einfach unglaublich viel weiter.“


Mit zehn Kunst-Stunden in der Woche, hat Tabea in Kanada Zeit und Möglichkeiten für ihre eigenen Projekte und kann ihr Portfolio erweitern. „Die Arbeit hier ist viel freier als an der Schule bei mir zuhause. Häufig wird nur ein Thema vorgegeben und man kann sich die Materialien oder das Medium selbstständig auswählen“, erklärt sie. „Dann heißt es zum Beispiel nur: ‚Macht etwas mit dem Stift oder mit Tinte.’ Das alles ist in Deutschland nicht möglich.“

Berufswunsch: Künstlerin

Portrait Cara Delevingne
Ein Porträt des Models Cara Delevingne

Dadurch, dass der kanadische Kunstunterricht so frei gestaltet ist, kann sich Tabea von überall her Inspiration holen: „Mich inspiriert eigentlich alles, manchmal Bilder die ich irgendwo gesehen habe, Sachen die Menschen sagen, andere Künstler oder Projekte meiner Mitschüler – manchmal auch einfach spontane Ideen zu Themen die mich interessieren“, erklärt sie. Und auch die Materialien wählt sie ganz nach Lust und Laune aus: „Ich nutze zum Beispiel Stoff, Acrylfarbe, Aquarellfarbe, Marker, Zeitungen, Karton, Fotos, Fineliner, Goldfolie und vieles mehr. Generell liebe ich Mixed Media Projekts, je verrückter und abstrakter desto besser.“ So hat Tabea zum Beispiel Porträts von Marilyn Monroe und dem Model Cara Delevingne gemacht. Dabei hat sie das Bild mit Stoff „gepainted“, Acryl- und Aquarellfarbe und verschiedene Marker benutzt. Herausgekommen sind zwei einzigartige Schwarz-Weiß-Porträts.

 

Zwei verschiedene Aufgabengebiete gliedern den Kunstunterricht an Tabeas Schule in Abbotsford: „Zum einen recherchieren wir selbstständig verschiedene Maltechniken oder anderes Wissenswertes und schreiben oder malen es in unser Sketchbook, damit eignen wir neue Fähigkeiten an“, erklärt sie. „Dann wird das Gelernte in Projekten angewendet.“ 

 

Und die vielen Möglichkeiten, die sie während ihres Auslandsjahrs in British Columbia hat, werden sich auch auf Tabeas Zukunft auswirken. Tabea schwärmt: „Ich weiß noch nicht in welcher Form aber die Zeit hier in Kanada mit dem tollen Kunstangebot an der Schule hat mich auf jeden Fall darin bestärkt, Kunst zu meinem Beruf zu machen.“

 

Was erleben die anderen Schüler während ihres Auslandsjahrs in Kanada? Das lest ihr bald hier auf dem Kanadablog.

Anstrengende Strapazen und eine wunderschöne Belohnung

Tabea besteigt den Gipfel

Als Tabea am nächsten Morgen in ihrem Zelt aufwachte und sich anziehen wollte, merkte sie, dass ihre Schnürsenkel gefroren waren. „Auch die Rucksäcke und der Boden waren eisig“, erinnert sie sich. So schnell wie möglich zog die 15-Jährige sich an und ging zum Frühstück. „In der Hütte haben wir dann unsere Rucksäcke gepackt“, erzählt Tabea. „Diesmal die kleinen, denn bei einer solch anspruchsvollen Wanderung macht jedes Gramm einen Unterschied und die großen Rucksäcke wogen ja fast 20 Kilo.“ Danach ging es los – immer weiter bergauf, immer mit dem Ziel des Community Recreation Kurses (www.commrecextreme.com)im Kopf: „We will tagg the Tusk.“ 

Teil eins von Tabeas Wanderung, in dem ihr lesen könnt, wie Tabea den ersten Teil dieses aufregenden Wochenendes verbracht hat, findet ihr hier:
Tabeas erstes großes Abenteuer in Kanada


Zu Beginn war der Weg noch einfach, die Steigung nicht allzu steil. „Zwischendurch haben wir immer mal wieder gestoppt, um Vögel zu füttern“, erzählt Tabea. „Außerdem wurde uns auch das richtige Verhalten gegenüber Bären gezeigt.“ Mit einem atemberaubenden Blick auf den Garibaldi Lake wanderte die Gruppe weiter hinauf. Am letzten längeren Stopp hatten sich die Kleingruppen aufgelöst – jeder wanderte nun mit wem er wollte. Der Lehrer warnte seine Schüler vor der Kälte: „Wir sollten alles anziehen, was wir hatten“, erinnert sich Tabea. „Und schon bald haben wir gemerkt wie recht unser Lehrer hatte – es wurde richtig kalt.“ 

 

Der erste Schnee der Wanderung lag vor ihnen und die Schüler mussten nun hintereinander wandern, da der Pfad steil und schmal bergauf ging. Geröll, dicke Wurzeln, Matsch und Schnee erschwerten die Trittsicherheit und die Jugendlichen brauchten eine Pause. „Wir machten einen kurzen Stopp hinter einer Geröllschneise, wo wir im Windschatten waren“, erklärt Tabea. „Dann wurde unser Lehrer richtig ernst – was wir gar nicht von ihm kannten. Da wussten wir, dass es jetzt gefährlich wird.“ Die Gruppe ließ ihre Rucksäcke bei der windgeschützten Stelle zurück – jeder brauchte nun beide Hände zum klettern und die Schüler wanderten in einem Abstand von drei Metern weiter. 

Es ging immer langsamer voran – Vorsicht war angesagt. Doch die Gruppe kam näher und näher an den Tusk. An einer schwierigen Stelle wurde den Schülern noch einmal von den Lehrern geholfen, dann war endlich jeder angekommen – der Tusk war „getagged“. Alle waren erleichtert und froh und genossen die grandiose Aussicht obwohl es natürlich auch bitterkalt war. 2000 Meter über dem Meeresspiegel blickten die Schüler auf den Garibaldi Lake, das schneebedeckte Band der Berge ringsherum und die unberührte Wildnis. Mit dem dunklen Vulkangestein unter den Füßen und dem Blick über den Garibaldi Provincial Park wollte niemand so schnell wieder an die Abstieg denken, doch nach einiger Zeit gaben die Lehrer das Signal zum Aufbruch. 

 

 

„Mir war mittlerweile so kalt, dass ich mir eine Jacke und einen Schal leihen musste“, erinnert sich Tabea. „Doch beim Abstieg wurde es mit jedem Schritt wieder ein klein wenig wärmer. Nachdem die Gruppe eine Dreiviertelstunde unterwegs war, wurden die Temperaturen wieder angenehmer – bei 5 Grad Celsius machten sie eine kurze Pause zum Essen. Außerdem wurden noch einmal die Kameras gezückt und die umwerfende Natur in Bildern eingefangen. Der Schnee wich Gräsern und Blumen und über einen kleinen Waldweg gelangten die Schüler zum Garibaldi Lake. Der See lag türkisblau vor ihnen und die Lehrer ließen sich noch einmal auf eine 30-minütige Pause ein. „Ein paar Jungs hatten dann die verrückte Idee, schwimmen zu gehen“, lacht Tabea. „Und es sind dann tatsächlich zehn von ihnen in dieses eiskalte Wasser gesprungen.  Es war etwa ein Grad kalt – und sie hatten alle weder ein Handtuch noch Wechselklamotten dabei, verrückt!“ Dabei hatte die Gruppe immer noch etwa eine Stunde Weg vor sich. Als sie dann endlich durchgefroren und erschöpft am Campingplatz ankamen, gab es erst einmal etwas warmes zu essen. 

 

 

Schüler und Lehrer erzählten sich wieder Geschichten und genossen die süßen mitgebrachten Marshmallows. Außerdem brachten die Gastschüler ihren kanadischen Freunden deutsch und brasilianisch bei und ließen den Tag Revue passieren: sie hatten so viel Spaß gehabt und die anstrengende Wanderung mit Bravour gemeistert – besonders die wunderschöne Natur hatte ihre Strapazen belohnt. Mit etwa fünf Grad Außentemperatur war es in dieser Nacht nicht ganz so kalt wie zuvor und so konnten die Schüler noch einmal Kraft tanken, bevor am nächsten Tag zurück zum Bus gewandert wurde. „Die Busfahrt zurück war genauso wunderschön wie das gesamte Wochenende“, versichert Tabea. „Es war einfach insgesamt eine unglaublich tolle Erfahrung. Die vielen Eindrücke werde ich nicht vergessen. Und das einzige Gute an der Heimkehr war die Aussicht auf eine warme Dusche!“ 

Quickfacts Garibaldi Lake
See im Garibaldi Provincial Park, British Columbia
An manchen Stellen tiefer als 250 Meter
Türkises Wasser, aufgrund der Gletscherzuflüsse
Lage: etwa 1500 Meter über dem Meeresspiegel
Link: www.vancouvertrails.com/trails/garibaldi-lake/

Tabeas erstes großes Abenteuer in Kanada

Wanderung auf den Black Tusk

Tabea ist 15 und mit Breidenbach Education als Gastschülerin nach Kanada gereist. Seit Anfang September wohnt Sie in Abbotsford (British Columbia) und geht dort auch zu Schule.

 

Abbotsford ist mit seinen rund 130.000 Einwohnern nach Vancouver die größte Stadt in der Region und Tabea hat sich bei ihrer Gastfamilie schon gut eingelebt – eine gleichaltrige Gastschwester und die anderen zwei Gastgeschwister im Alter von zwölf und neun Jahren machen es ihr leicht. Nun hat die Hamburgerin ihr erstes großes Abenteuer erlebt: Mit ihrem „Community Recreation“-Kurs hat sie eine Wanderung in Kanadas wilder Natur unternommen. 


Los ging es am 23. September 2016, 30 Schüler und fünf Leiter zogen gemeinsam los – ein aufregender Moment für Tabea: „Das war mein erstes Camping-Abenteuer und das erste Mal, dass ich eine Wanderung gemacht habe, bei der man auch mal etwas riskieren muss“, berichtet die 15-Jährige. „Los ging es dann in der Nähe von Whistler was etwa zweieinhalb Stunden von meinem Wohnort entfernt ist. Ziel unserer Wanderung war der Scheitel des Black Tusk, ein Berg, der 2.319 Meter hoch ist.“ 

Die Rucksäcke waren gepackt und 20 Kilogramm schwer – alles, was die Gruppe in den kommenden Tagen brauchte, hatten Sie am Körper: Zelte und Kocher, Essen und Kleidung sowie Chloridpillen, um das Flusswasser trinkbar zu machen. „Gerade als wir in Whistler angekommen sind, hat es angefangen zu regnen“, erinnert sich Tabea. „Wir sind trotzdem losgelaufen, schließlich wollten wir es bis zum Abend ins Camp schaffen.“ 

 

Aufgeteilt in fünf Gruppen machten sich die Schüler auf den 7,5 Kilometer langen Wanderweg zum Camp. „Es war so faszinierend wie die Natur immer wieder anders aussah“, schwärmt Tabea. „100 Meter Höhenunterschied haben die ganze Vegetation verändert.“ Immer wieder machte ihre Gruppe eine kleine Pause und nach vier Stunden näherten sie sich dem Ziel. Glücklich aber total K.O. mussten die Gruppen nun ihre Zelte aufschlagen. Der Campingplatz war ausgebucht und statt den gebuchten zehn Zelt-Plätzen gibt es für die Schüler nur sechs – das hieß: Zusammenrücken. 

Auf dem Berg war es kalt und es regnete immer noch. „Ein Zelt aufzubauen, wenn man eigentlich kaum mehr laufen kann, einen riesigen Hunger hat und die Finger sich vor Kälte kaum bewegen lassen, ist wirklich nicht einfach“, erinnert sich Tabea. „Umso stolzer waren wir als es endlich geschafft war.“ Und auch die Laune der 15-Jährigen war gut – so etwas hatte sie noch nie erlebt und trotz der Strapazen fühlte es sich fantastisch an. Eines der Ziele des Community Recreation Kurses ging auf: die Schüler lernten sich gegenseitig besser kennen und unterstützten einander, wenn es Probleme gab. 

 

Mit ihren Kochern gingen die Schüler zu einer kleinen Hütte – eine Gelegenheit, sich kurz aufzuwärmen. Beim Essenkochen verbrennt sich die Tabea dann aber die Finger, doch auch das verdirbt ihr die Laune nicht. „Das führte nur dazu, dass ein brasilianischer Gastschüler mir dann am nächsten Tag geholfen hat“, lacht sie. „Jeder ist eben für jeden da. Danach haben wir alle gemeinsam unser Geschirr mit Flusswasser gewaschen und uns dann aufgemacht, die Gegend zu erkunden.“ 

 

Der Campground und die Umgebung lagen schon fast vollends in Dunkelheit und die Schüler waren unsicher – Bären sind in den Bergen von British Columbia nicht  unüblich. „Das war schon ein bisschen gruselig“, erinnert sich Tabea. „Gegen neun Uhr sind dann aber zum Glück alle heil in der Hütte angekommen.” 

Sie setzten sich zusammen und einer der Lehrer erzählte Geschichten bis irgendwann ein Teil der Schüler in ihre Zelte verschwand. Tabea und ihre Freunde blieben aber noch in der Hütte – hier war es auf jeden Fall wärmer als draußen. Nun versuchten sich auch die Schüler an Horrorgeschichten, doch dabei kam es immer wieder zu lustigen Missverständnissen: „Es musste dauernd zwischendurch übersetzt werden”, lacht Tabea. „Es sollten ja die deutschen, kanadischen, brasilianischen und kolumbianischen Schüler alle die Geschichte verstehen, aber das war eben gar nicht so leicht und ziemlich lustig.”

 

Um elf waren alle so müde und erschöpft von der Wanderung und der durchdringenden Kälte, dass sie zum Schlafen in die Zelte gingen. Die Nacht war kurz und sehr kalt – draußen waren etwa minus zwei Grad und in den Zelten war es nur wenig wärmer. 

Was hat Tabea am zweiten Tag der spannenden Exkursion erlebt? Und hat sie es auf den Gipfel des über 2000 Meter hohen Black Tusk geschafft? 

 

Das erfahrt ihr bald hier auf dem Kanadablog. 

Das Vorbereitungsseminar in Stuttgart

Arbeiten

Tipps, Tricks und viel Material:

Margrit Breidenbach ist die Kanada-Expertin und bereitet Schüler seit 15 Jahren auf ihren Auslandsaufenthalt vor.

mit viel Spaß

Im Seminar geht es beispielsweise um Kulturunterschiede und das Leben in einer Gastfamilie. Aber auch für die Eltern in Deutschland gibt es wichtige Informationen.

und gutem Essen

Und auch für das kulinarische Wohl ist gesorgt: Vegan, Vegetarisch, Fleisch, Fisch? Für jeden ist etwas dabei. Ein Kompliment an den Küchenchef. Das Essen war hervorragend!



Was kann ich als Gastgeschenk mitbringen?, Wie finde ich neue Freunde?, Was mache ich bei Heimweh? -  diese und viele andere Fragen beschäftigen sicher jeden Austauschschüler. Auch die 15-jährige Merit aus Rüsselsheim. Sie geht für ein Jahr nach Kanada. „Ich war 2015 im Urlaub dort. Das hat mir so gut gefallen, dass ich geschaut habe, was es für Möglichkeiten gibt. Dann kam ich auf das Auslandsjahr.“ 

Damit der Start in das Abenteuer Kanada gelingt, gibt es für die Schüler von Breidenbach Education ein Vorbereitungstreffen. In diesem Jahr findet es für Merit und die anderen Schüler in Stuttgart statt. Hier gibt das Team von Breidenbach Education Antworten auf die vielen Fragen der Jugendlichen. 

„Das Treffen hilft mir sehr. Ich bin nicht mehr so nervös und denke an das, was ich nicht vergessen darf“, sagt die 15-jährige. Auch sei ihr der Kontakt zu den anderen Schülern sehr wichtig. „Manche fahren an den gleichen Ort wie ich. Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist“, sagt Merit. 

Margrit Breidenbach macht den Jugendlichen Mut, sich auf Kanada und seine Menschen einzulassen. „Ihr könnt bereits Englisch sprechen und Euch mit Euren Gastfamilie unterhalten, das ist ein großer Vorteil, den ihr habt“, sagt sie. 

Tabea ist mit ihrer Mutter von Hamburg nach Stuttgart geflogen. „Ich hatte erst gar keine Vorstellung wie das Treffen wird. Ich finde es gut, denn ich hatte mich noch nicht so intensiv mit Kanada beschäftigt“, sagt die 15-Jährige. In Stuttgart erfährt sie mehr über die Kultur in Kanada, über die Unterschiede der Kommunikation von Deutschen und Kanadiern und wie sie sich in dem neuen Land integrieren kann. 

Laut Margrit Breidenbach ist der erste Schultag immer wahnsinnig aufregend. „Am Anfang werdet ihr eher internationalen Kontakt zu anderen Austauschschülern haben. Aber ihr wollt ja auch Kontakt zu kanadischen Schülern“, sagt sie. Sie empfiehlt den Jugendlichen in die örtlichen Vereine zu gehen, um in das kanadische Leben einzutauchen und Kontakte zu kanadischen Schülern aufzubauen.

In einer Mappe sammeln Tabea und die anderen Schüler sämtliche Unterlagen. „Das finde ich gut. Dann kann ich später nochmal alles nachlesen. Wir bekommen viele hilfreiche Informationen, die über das Übliche hinausgehen“, sagt sie. So habe sie gar nicht an den Jetlag bei ihrer Ankunft gedacht. „Das hat mich überrascht, dass ich ja hundemüde sein werde.“ Auf ihre Gastfamilie freut sie sich schon sehr. „Ich habe ein gutes Gefühl. Die eine Gastschwester ist so alt wie ich und spielt auch Volleyball“, freut sich Tabea.

Die Pausen nutzt Tabea, um die anderen Jugendlichen kennenzulernen: „Man merkt, dass alle aufgeschlossen sind. Ich denke, wir werden den Kontakt weiterhin halten, da wir ja in der selben Situation sind.“ Und sie hat Zoe in Stuttgart getroffen. Gemeinsam mit der 14-jährigen wird Tabea dem Abenteuer Kanada entgegenfliegen.

 

Wie geht es für Tabea und Merit weiter? Das lest Ihr hier im Kanada-Blog.

Auf nach Kanada!

Die Blog-Teilnehmer


Teresa, 16 Jahre

wird ein Schuljahr in Vernon verbringen
 

Tabea, 15 Jahre

ist ein Semester in Abbotsford in British Columbia

 

Janina, 18 Jahre

ist für ein Semester in Nanaimo

Hier auf dem Foto mit Simone von Breidenbach Education im Gespräch in Stuttgart


Jedes Jahr erleben zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Deutschland das Abenteuer Kanada. Mit einem Austauschprogramm sind sie für fünf Monate oder ein ganzes Jahr am anderen Ende der Welt. Sie lassen ihre Freunde und Familien zurück und tauchen in das kanadische Leben ein. Die Jugendlichen leben in Gastfamilien und besuchen die örtlichen Schulen. Im September geht es auch für Teresa, Zoe und Janina los. Die drei Schülerinnen freuen sich riesig auf ihre Zeit in Kanada. Und je näher der Tag der Abreise rückt, desto mehr steigt ihre Aufregung....

Teresa hat seit ihrer Kindheit viele Geschichten aus Kanada gehört: von der wunderschönen Landschaft, der Weite, den freundlichen Menschen. Denn ihre Mutter hat mit ihren Eltern in Kanada gelebt. „Mein Opa war Pilot bei der Bundeswehr und war in Kanada stationiert“, berichtet die 16-Jährige. Ihre Mutter habe später in Kanada studiert und schwärme viel über das Land.

Teresa selbst ist noch nie in der alten Heimat ihrer Familie gewesen. „Freunde von mir sind nach Neuseeland oder in die USA. Ich wollte aber immer nach Kanada“, sagt sie. Mit dem Schüleraustauschprogramm gehe sie nun für ein Jahr in die Region, wo ihre Mutter studiert hat.„Ihre Freunde dort wissen Bescheid, dass ich komme“, sagt Teresa. 

Sie freue sich schon sehr darauf, ihre eigenen Erfahrungen in Kanada zu machen. „Meine Oma sagt immer: Du wirst in die Weite schauen und kannst es nicht glauben.“ Die Dimensionen seien überwältigend. „Und die Leute sollen anders drauf sein – viel gelassener und nicht so spießig“, sagt Teresa.

Auf jeden Fall möchte sie Fotos von ihrer Familie und ihren Freunden mitnehmen und in ihrem Zimmer bei der Gastfamilie aufstellen. „Meine Großeltern werde ich sehr vermissen. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihnen“, sagt Teresa. Auch der Abschied von ihren Eltern und Freunden werde ihr nicht leichtfallen. Und von ihrem Leihhund muss sie sich für das Jahr trennen. „Ich kümmere mich um ihn seit ich in der 4. Klasse bin. Ich werde ihn vermissen.“

Zurück nach Deutschland wird Teresa nicht alleine fliegen. „Meine Eltern wollen zum Abschluss nach Vernon kommen. Sie holen mich ab und verbinden es mit einer Reise.“

 

Zoe ist erst 14 Jahre alt. Doch sie weiß schon ganz genau was sie will. Im September geht es für die Hamburgerin nach Kanada. „Ich interessiere mich für die Kultur. Ich war noch nie dort. Ich möchte etwas Neues erleben und mal in eine andere Welt eintauchen“, sagt sie. Bereits mit elf Jahren sei ihr klar gewesen, dass sie nach Kanada will. „Ich weiß gar nicht warum. Es war nicht ein plötzlicher Moment, sondern es stand für mich immer fest, dass ich ins Ausland gehe.“ Kanada sei für sie ein klares Land „und ich mag den Akzent“, sagt Zoe. Mit ihren 14 Jahren ist sie eine der Jüngsten im Austauschprogramm. „Meine Eltern haben das Gefühl, dass ich bereit dafür bin“, erzählt sie. 

Am meisten werde sie ihr gewohntes Umfeld, die Schule, die Routine, ihre Familie und Freunde vermissen. Doch sie freue sich auf das Land. 

 

Janina kommt aus der Nähe von Düsseldorf. Die 18-Jährige hat gerade ihr Abitur absolviert. Für fünf Monate geht sie nun nach British Columbia. „Eigentlich wollte ich während meiner Schulzeit für ein Jahr ins Ausland“, erzählt sie. Aber dann hätte sie ein Schuljahr wiederholen müssen und wäre in eine andere Klasse gekommen. „Ich wollte aber bei meinen Freunden bleiben“, sagt Janina. 

Der richtige Zeitpunkt für ein Auslandsjahr sei daher jetzt. „Ich weiß noch nicht, was ich studieren möchte. Da habe ich nach Alternativen gesucht und den Schüleraustausch in Kanada gefunden“, berichtet die 18-Jährige. Erst sei sie skeptisch gewesen. „Ich bin mit der Schule ja gerade fertig geworden“. Die Vorstellung wieder die Schulbank zu drücken, habe sie zunächst abgeschreckt. „Aber in Kanada kann ich meinen Stundenplan selbst zusammenstellen. Man kann interessante Fächer auswählen. Das gibt mir vielleicht Orientierung was ich später studieren möchte“, sagt Janina. Außerdem spiele sie Basketball und möchte gerne im Schulteam spielen. „Ich finde es schön in einer Familie zu leben und ich möchte mein Englisch verbessern.“

Zuerst habe sie nach Australien gewollt. „Ich wollte weit weg in ein englischsprachiges Land und nicht nach England“, erzählt die Abiturientin. Jetzt also Kanada. „Alle mit denen ich gesprochen habe, sagen, dass Kanada schön ist.“

Nun heißt es Abschied nehmen. „Als mir gesagt wurde, in welche Gastfamilie ich komme, habe ich es zum ersten Mal realisiert, dass es bald los geht. Davor war es noch so weit weg“. Sie freue sich darauf. „Auch wenn es am Anfang sicher komisch ist, woanders zu sein.“

 

Wie es Teresa, Zoe und Janina in Kanada geht und was sie dort erleben – das lest ihr hier im Kanada-Blog.